Bodentiefe Fenster, hellgraue Steinfliesen, indirektes Licht. Alles sehr edel und stylish, sodass man beim ersten Blick an einen normalen Wäsche-Laden denkt.
Costa, Aaron und Yaya v. Seit dem Die namensgebende Gründerin starb jährig im Juli Die Atmosphäre: etwas staubig-stickig und meilenweit entfernt vom heutigen Mitte-Schick. Damals gingen die Leute eher verhuscht in den Laden, kamen mit unbedruckten Tüten heraus.
Mittlerweile treten lächelnde Paare aus dem Store und tragen Papiertüten mit schnörkeliger Shop-Signatur. Es ist ein U-förmiger Vibrator für Paare und zurzeit im Angebot. Kosten: 60 statt Euro. Viele Produkte haben Fernbedienungen, sind in Rosatönen gestaltet, fühlen sich samtig an.
Riesige Dildos zum Beispiel. Heutzutage reden die Frauen aber mit. Die achten auf andere Sachen, beispielsweise Lautstärke und Hautverträglichkeit. Es ist rosa und brummt: Die Brustmassage-Pads kosten 80 Euro. Ein Teil des Geldes wird an die Brustkrebsforschung gespendet.
Im Obergeschoss des Ladens Quadratmeter gibt es einen Bereich für die Herren und einen für die Damen, dazwischen stehen u. Choco-Mint, 22 Euro. Mittendrin: Drei junge Männer, die sich eine Korsage anschauen, dann wieder weghängen. Es sind Aaron 24 , Yaya 24 und Costa 28 aus Israel. Sie kennen Dessous- und Sexläden dieser Art eigentlich gar nicht. Derzeit kämen, lagebedingt, noch sehr viele Touristen. Na dann, welcome back in Berlin! Deutsche Wohnen haben ein halbes Jahr gebraucht, um alles zu reparieren.
