
GEWICHT: 57 kg
Brüste: 85C
1 Stunde:80€
Ohne Kondom: +70€
Intime Dienste: Spitting, Devot, Fotoshooting, Lesbensex, Dienstleistungen der Herrin
Es riecht nach Pfefferminztee. Gemütliche Sessel stehen an einem kleinen Tisch mit Blumen. Im Hintergrund singt Madonna aus den Lautsprechern. Hinter dem Tresen steht Sara Rodenhizer. Neben ihr eine Tube Gleitgel. Zwei Kundinnen mit Hund betreten den Laden. Wahrscheinlich, weil die Frage so gar nichts mit dem zu tun hat, was man in einem Sexshop erwartet.
Die beiden wollten einen Ort schaffen, an dem man ohne Scham und Tabus über Sexualität sprechen kann, sagt Sara Rodenhizer. Queer-feministisch-vegan will sie sein, das ist der Anspruch. Gemeint ist: Alle Geschlechter, ob Frau, ob Mann, ob hetero- oder homosexuell, trans- oder intersexuell, können hier Sexspielzeuge kaufen, bei deren Herstellung keinerlei tierische Produkte verwendet wurden.
Das ist gar nicht so einfach. Auf der Internetseite des Landens können sich Kunden über alle Hersteller informieren. Bunt ist das Angebot in jedem Fall. Sara Rodenhizer lacht beim Anblick. Am umweltfreundlichsten sei das Spielzeug aus Glas oder Metall. An der Wand gegenüber hängen Handschellen aus Kunstleder. Für etwas schüchternere Kunden haben die beiden eine kleine Bibliothek aufgebaut: Dort findet man Bücher über Sexualität und feministische Pornos.
Die Entscheidung nur vegane Produkte ins Sortiment zu nehmen, kam vor allem von ihr. Die Jährige lebt selbst vegan und wollte deshalb keine Leder-Riemen verkaufen. Für sie gibt es einen Zusammenhang zwischen Feminismus und Veganismus.
Neu ist diese unkonventionelle Arbeit für Sara Rodenhizer nicht. Die studierte Literaturwissenschaftlerin hat in Ottawa schon einen alternativen Sexshop geleitet. Damals brauchte sie Geld und wollte auch ihre eigenen Schüchternheit überwinden, erzählt sie.